Did You Have A Good Adventure

Ende April

beginnt für die meisten von uns die Motorrad Saison.
WIMA-Austria belohnt das Taferl montieren, Kette entstauben, Motorrad Hose hineinzwängen üblicherweise mit einer gemeinsamen Saison Eröffnungsausfahrt.
Dieses Jahr, in der aussergewöhnlichen Länge von 4 Tagen, haben wir vor die Facetten der Slowakei zu entdecken.
Wir werden auf kleinen und größeren Straßen die niedrige und hohe Tatra besuchen, Sonne, Land und Leute genießen und sowieso eine gute Zeit haben.

Ok, das war zumindest der Plan, aber ohne Plan wären wir jedenfalls gar nicht erst los gefahren.
Gestartet wurde am Freitag Morgen in Aspern, den die Kombination McDonalds und Tankstelle ist vor einem Tourstart einfach genial.

Ein bischen warten (Reifenpanne bei der Anfahrt), ein wenig schrauben (um Werkstätten hoppalas zu kompensieren) später, machen wir uns auf den Weg nach Osten. Es wäre es schön gewesen die Fähre bei Angern zu nehmen und gleich in die ersten Hügel der Slowakei einzufallen, aber die im Winter gestartete Restauration dauert leider immer noch an und daher ist die Fähre zumindest noch bis Montag außer Betrieb.
Naja, vielleicht können wir sie ja am nach Hause Weg nutzen?

Daher geht es an der Donau entlang bis Hainburg und weiter in die Slowakei.

An Bratislava vorbei und ein Stück Autobahn nach Norden. und, hey, wenn die Mädls geglaubt haben, die vorab verteilten gpx Navigationsfiles werden länger als 1 Std halten und die Route abbilden, dann haben sie sich – wieder einmal – geirrt.
Klarerweise wird die falsche Ausfahrt gewählt, denn wer vertraut schon einem Navi, wenn der eigene Orientierungssinn sagt, es ist an der Zeit eigene spontane Richtungsschwenks zu initiieren?

Immerhin führt uns das zu einer gemütlichen Mittagsrast in Piestany, bevor wir kurz vor Trencin final nach Osten schwenken und uns in den Bergen verlieren, und ich betone, nicht verirren.
Aber so wie immer, wenn Meisterin Zufall mitspielt kommen schöne Gegenden und fantastische Straßen vor und unter unsere Räder. Ein weiterer Bonus: Die anhaltend klamme Temperatur lässt das eingefrorene Lächeln auch bei schwierigeren Kehren nicht verschwinden.


Als Empfehlung bleibt uns in Erinnerung, die geschwungene Bundestraße 14 wo wir auf der Passhöhe die steifen Finger noch einmal in Ruhe durchkneten, bevor es bergab nach Banska Bistrica geht, dem Ende des ersten Fahrtags entgegen.
Zuerst geht es aber noch einmal hinauf auf den Berg zum Skihotel Sachticka, wo wir die müden und kalten Glieder wieder zum Leben erwecken.

Es folgt neben einem kleinen, aber ausgezeichneten Abendessen zu später Stunde noch der Wellness Bereich, wo wir im Dampfbad, bei Tiefenwärme, uns noch lange gut unterhalten.

Auf der allseits bekannten Abenteuer Skala konnten wir heute fast alle Punkte abhaken, sogar den Bären haben wir überlebt.

3 Kommentare

  1. Hehe … Das Ukraine-Syndrom funktioniert bestens auch umgekehrt: im November hat es mich nicht mehr getäuscht, doch Anfang September bin ich am ersten Kreisverkehr, wo es möglich gewesen wäre, links nach 200m auf die Autobahn aufzufahren, brav dem Motorradtrail geradeaus gefolgt, wo es dann bald zweispurig bergauf und ich in der ersten laangen Steigungskurve rechts voll stehen lassen konnte und du mich trotzdem bald verloren hast … mit der kleinen Französin plus Hänger durch slovakisches Hügelland war schon immer mein Traum gewesen 😉

  2. „… lässt das eingefrorene Lächeln auch bei schwierigeren Kehren nicht verschwinden“ … kommt mir bekannt vor – geht auch im Sommer, zB am Ox, wenn einem ein „Ois unta an Lita is bitta“ – Kracherl bergauf im Nacken sitzt und nicht ‚abreißen‘ will und eigentlich allgemein auf Moppetstraßen, die man nicht kennt … 😉
    „Did you cut off your own arm – yes – you should write a book“ … awesomes pictogramm – es fehlt -genaugenommen- ’singlehanded‘ am Schluß der Zeile … 😉
    Ich hab von der Kaltfahrt zum Teil bereits vernommen, es gab bereits ähnliche Horror-Wetter-Geschichten in jener der WIMA: zB die Seenplatte in Polen durchqueren und mein Favorit: 14 aus 16 in England, hier in diesem Theater …
    I like to be a warmshowerer, going south on holidays und das erst ab Mitte Juni – no more experiments with rheumatic options ;}
    Starker Bericht – waren diesmal Karten mit an Bord, nur so, obwohl redundant seit GPS die Steuerung übernahm ;-? … *kicher*

    1. Ja Karten waren mit (sicherheitshalber) sind aber nie gezückt worden.
      Seit dem der Trend zum Doppelnavi! geht gibt es selten etwas zu korrigieren. Aber, ich war auf Grund der Ukraine Touren so überzeugt, das Nitra die richtige Richtung gewesen wäre und dann waren wir schon mal falsch abgebogen. Fehler erkannt und – umdraht wird net – also neue Route im Kopf entworfen und drauf los gefahren.
      Beim Mittagsstopp dann die Route nachjustiert und voila E14 „entdeckt“

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