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Zu viel Hitze

Der Morgen startet mit dem heldenhaften Vorhaben, die verzogene Motorradgabel in den Griff zu bekommen. Für dieses ambitionierte Vorhaben sind drei Morgenmuffel erforderlich, um die Transalp vor dem Frühstück auf den Hauptständer zu wuchten – das ultimative Fitnessprogramm für den frühen Morgen!

Nachdem die Transalp auf dem Hauptständer steht, beginnt das Feintuning um die Ausrichtung der Gabelbrücke. Mit dem vorhandenen Werkzeug wird der Lenker wieder in die richtige Ausrichtung gelenkt, und die Fußraste hält auch noch tapfer durch. Ein beeindruckendes morgen Workout für das Motorrad, und es steht gut da – Top-Leistung! Zufällig kommt auch ein lang vermisster Halsschal wieder zum Vorschein. Doppelglück, also!

Diesmal wird beim Frühstück nicht gezählt (aber das ist eine andere Geschichte), denn die kulinarische Rebellion hat auch im Tessin gesiegt! Gegen 9:30 Uhr brechen wir erneut Richtung Gotthard auf.
Aufgrund des gestrigen Reparatur-Chaos wurde das abendliche Tanken für die Spätgruppe ausgelassen, und nun ruft der Tankbedarf lautstark nach Erfüllung.

Doch Versya verschläft die letzte Tankstelle vor der Abzweigung zum Nufenen Pass. Und dann passiert, was unweigerlich passieren muss: Ca. 3 km vor dem Pass geht der Transalp der Sprit aus. Während die Gruppe im Nebel am Pass wartet, schreitet Versya – notgedrungen – zur Tat und bringt einen Kanister mit 1,5 Litern Benzinreserve mit. Damit kann nicht nur die Passhöhe erklommen, sondern auch die Eni Tankstelle an der Kreuzung zur Furkastraße im Tal erreicht werden.

Hier werden alle Motorräder randvoll gefüllt, inklusive des Reservekanisters.
Die Fahrt führt weiter nach Westen Richtung Sion und Martigny. Nach einer Weile wird die Fahrt ein wenig eintönig, und die Überlegung das nächste Mal besser die Autobahn oder, statt des Nufenen Passes, den Simplon Pass zu nehmen, wird angestellt. Doch in Martigny wartet eine witzige Überraschung: Astrid trifft einen ehemaligen Arbeitskollegen, der gerade auf Pilgerreise nach Rom ist – Smalltalk im Straßenkaffee!

Wir verweilen etwa eine Stunde in Martigny, bevor uns die nächsten Regenwolken weiter antreiben. Glücklicherweise hört der Regen bald auf, und die Passstraße über den großen St. Bernhard erweist sich als staubtrocken! Mit Expressgeschwindigkeit geht es hinauf, die Sonne strahlt am Pass, und obligatorische Fotos dürfen nicht fehlen. Bella Italia, wir kommen!

Die Talfahrt verläuft ebenso flott, aber der Verkehr nimmt zu, insbesondere bis Aosta Stadt. Dort erwarten uns 30°C und damit Hitze im beinahe Stau, was für ein Kontrast!
Und, natürlich unser Hotel. An der Abzweigung zum Hotel gibt es auch eine Tankstelle, und diesmal wird, angesichts der vergangenen Tank-Episode, fleißig aufgefüllt.

Das Hotel mag zwar ein paar Jahre auf dem Buckel haben, aber bis auf das WLAN (nur im Erdgeschoss) ist es gemütlich eingerichtet. Astrid, Elfi und Versya machen sich noch auf den Weg zum Ortskern, um das Städtchen und die Aussicht zu erkunden.
Besonders auffällig: Der aus Asterix bekannte Kupferkessel mit Zaubertrank – leider war er leer!


Auf ihrem Streifzug durch die alten Häuser (teilw. mit Schieferplatten gedeckt) entdeckt die kleine Wandergruppe sogar eine Quelle mitten in der Stadt und eine gemütliche Pizzeria – das nennen wir Reisen mit Stil!

Dort kehrt die ganze WIMA Truppe um 19:00 Uhr ein und genießen Meeresfrüchte, Fische – alles Top!
Gegen 22:00 Uhr geht es zufrieden und mit vollen Bäuchen zurück ins Hotel.

Wetter: Sonnig, kühl, bewölkt, regnerisch, sonnig, heiß
Strecke: 275 km – mit einer extra Runde zum Tanken und einem Smalltalk am Straßenrand!

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