Wir sind in Frankreich, und wir kennen vom letzten Besuch in Briancon hier auch eine geniale Werkstätte (Nico Moto), also, was liegt näher, als die angeschlagene Fußraste der Transalp hier fixen zu lassen?
Es wird daher zeitig gefrühstückt, denn wir wollen früh vor Ort bei Nico sein. Trotzdem landen wir schon in einer Reihe hinter einem Schweizer der ein Kupplungsproblem hat und kurz nach uns kommen noch 2 Bayern, wo an einer Tenere der Reifenmantel komplett zu schaden gefahren ist. In dieser Umgebung keine Überraschung 😉
Wir haben Glück im Unglück, als ein ortsansässiger Besucher auftaucht, der perfekt Englisch spricht – eine Seltenheit hier, wie sich herausstellt. Der Grund für sein Sprachtalent? Er ist ein Abenteuerreisender mit dem Motorrad und bietet sofort seine Hilfe an, indem er uns zu seinem Haus schleift, um persönlich aus seinem Ersatzteillager zu schöpfen. Kurzerhand wird die rechte Fußraste einer VFR ausgetauscht, als wären wir in einer professionellen Werkstatt. Er besteht darauf, kein Geld anzunehmen und bietet sogar an, uns zum Essen einzuladen, aber es ist erst 10:30 Uhr, und wir wollen die Gruppe nicht länger warten lassen. Nach etwa 30 Minuten sind wir wieder unterwegs. Merci und au revoir, Claude! Du bist unser Held des Tages!
Wir lassen den Izoard aus und klinken uns erst beim Col de Vars wieder in die geplante Route der Gruppe ein. Der Rest der Gruppe ist jedoch flott unterwegs und so gelingt es uns nur durch Ihren Umweg über den Col de Bonette sie wieder einzuholen, in dem wir in Jausiers darauf warten, dass sie wieder zu uns stoßen. Und so gelingt es die Gruppe wieder zusammen zu fassen und geschlossen durch das Val de Ubaye bis zum Stausee bei Embrun zu fahren.
Bevor wir die Brücke über den See überqueren, gönnen wir uns noch einen Tankstopp und versuchen dann, geschickt der Hauptstraße auszuweichen und in Richtung Ociers zu gelangen.
Leider gelingt uns das nur teilweise, aber wir sind zuversichtlich, dass wir das Rätsel in den nächsten Tagen lösen werden.
Angekommen in Ociers, werden wir von WIMA-Mitgliedern zum Herbergs- und Zeltplatz geleitet. Die ersten Zelte sind bereits aufgestellt, und wir freuen uns, einige bekannte Gesichter zu sehen – sogar drei weitere WIMA-Austria-Mitglieder, von denen eine direkt aus Marokko angereist ist!
Nach einem bunten Mix aus „Bonjour“, „Hello“, „Servus“ und „Ciao“ widmen wir uns für die nächste Stunde dem Aufbau unserer Zelte und dem gemütlichen Einrichten unserer (Zimmer).
Es ist angenehm warm und so erkunden wir das Gelände, und plaudern wir noch bis zum Start der Abendveranstaltung im Festzelt.
Die Rally Eröffnung beginnt mit einer kurzen Ansprache, dann einem Essen dass uns bis ca. 23:00 beschäftigt und dann folgt noch ein allgemeiner Teil und die Einführung in das Wochenprogramm.
Um relativ genau 24 Uhr ist Schluss und ein langer Tag endet relativ kühl.
Gut, dass wir auf Grund unserer Erfahrung aus der Schweiz die dicken Schlafsäcke eingepackt haben. So steht einem ruhigen Schlaf nichts im Weg.
Wetter: sonnig und warm
Strecke: 258km