Die WIMA Austria Halloweentour
Es war eine dieser Nächte im Oktober, die man in Wien fast schon als mystisch bezeichnen könnte. Das Wetter war ungewöhnlich mild, beinahe zu freundlich für eine Friedhofstour. Aber genau das machte die Atmosphäre für uns WIMA-Mädels noch besonderer. Jacken zugeknöpft, Helme sicher verstaut – und natürlich hatten wir unsere Bikes mit den passenden Accessoires dekoriert. Ein paar schaurige Spinnen, flatternde Skelette und sogar Spinnweben zierten unsere Motorräder und sorgten schon bei der Abfahrt für die ersten Lacher. Gruselfaktor: Check! Los ging’s auf unsere abendliche Tour zu Wiens faszinierendsten Ruhestätten.
Erster Halt: Evangelischer Friedhof Matzleinsdorfer Platz
Kaum am Evangelischen Friedhof angekommen, wurde uns bewusst, dass wir nicht die einzigen Nachtschwärmer waren. Unsere „geschmückten“ Motorräder zogen natürlich neugierige Blicke auf sich, und so mancher fragte sich wohl, wer diese gruseligen Bikerinnen waren, die sich hier in die Dunkelheit wagten. Eines stand fest: Der Friedhof hält zukünftig Geschichten bereit, die er nicht jedem erzählt.
Tor 2 am Zentralfriedhof: Partylaune zwischen den Toten
Der zweite Stopp war Tor 2 des Zentralfriedhofs, und was sollen wir sagen – die Stimmung dort war … sagen wir, überraschend lebhaft! Es schien fast, als hätte der Friedhof sich in eine Art Partymeile verwandelt. Menschen lachten, redeten und schienen die düstere Aura des Ortes schlichtweg zu ignorieren.
Wir fühlten uns in bester Gesellschaft und tauschten Geschichten über frühere Ausfahrten aus. Unsere dekorierten Bikes waren der Hit und sorgten für allerlei interessierte Blicke. Wer hätte gedacht, dass ein Friedhofsbesuch so unterhaltsam sein kann?
Der Friedhof der Namenlosen: Ein Moment der Stille
Die letzte Station unserer Tour führte uns zum Friedhof der Namenlosen – ein kleines, fast verstecktes Kleinod, das auf seine Art berührend und melancholisch ist. Hier spürte jede von uns die einzigartige Atmosphäre dieses Ortes. Anders als bei den vorherigen Friedhöfen war die Stimmung hier ernst und feierlich. Für einen Moment hielten wir inne, lauschten dem leichten Wind, der durch die Bäume streifte, und gedachten derer, die hier ihre letzte Ruhe fanden. Störend war nur das Betonrührwerk gleich nebenan, das unermüdlich die Idylle störte. Trotzdem gelang uns so etwas wie ein Moment der Stille, der uns alle tief bewegte.
Ausklang im Gasthof Pistauer
Nach diesem besonderen Erlebnis ließen wir den Abend gemütlich im Gasthof Pistauer ausklingen. Der Gasthof war warm und einladend – genau das, was wir nach unserer mystischen Friedhofstour brauchten. Bei einem guten Essen und in bester Gesellschaft wurde viel gelacht und der Abend noch einmal Revue passieren gelassen. Die Geschichten der Nacht wurden geteilt, die lustigsten Momente festgehalten, und schon planten wir heimlich den nächsten gemeinsamen Ausflug.
Fazit: Diese Friedhofstour war alles – berührend, lustig und voller unerwarteter Begegnungen. Wien hat uns mal wieder gezeigt, dass die Stadt selbst auf Friedhöfen lebendig ist. Ein Abend, den wir sicher nicht so schnell vergessen werden!