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Frauen Motorrad Stafette um die Welt

Tag 1

Weigetschlag, unendliche Weiten.
Eine kleine Zahl an verwegenen Motorrad Fahrerinnen begibt sich auf eine 2 1/2 Tage dauernde Mission und trotzt den extrem niedrigen Morgentemperaturen von -3°.
Sehnsüchtig wartend – am einsamen Grenzübergang – auf die tschechischen Motorrad Kolleginnen, die schon bald am Horizont erscheinen müssen.
Faszinierend, würde Mr. Spock sagen, und trotz vieler möglicher Theorien nicht den wahren Grund erraten.
Die Warteten sind:
Mädls aus Wien, Steiermark, Burgenland, Kärnten und sogar vom fernen Oberösterreich angereist, um hier den Staffelstab (Baton) des Women Riders World Relays in Empfang zu nehmen und in 2,5 Tagen bei den Kolleginnen in Liechtenstein/Schweiz abzugeben.
In der Gruppe ebenfalls dabei: Colette, eine Australierin, die Haus und Job aufgegeben hat, um ihren Traum einer Weltreise mit dem Motorrad zu leben und den Baton rund um den Globus zu begleiten.

Das WRWR Starteam von Österreich und 3 Fahrerinnen aus Tschechien
Mit Mädls von BreakFastMoto, Grip-Area und Wima-Austria

Lange können wir uns hier nicht aufhalten, es sind zwar keine männlichen Klingonen in Sensorreichweite, aber der Zeitplan drängt und so packen wir alles zusammen und machen uns auf die Fahrt nach Mattighofen, wo wir unsere erste Station einlegen werden.

Beim KTM HQ

Wir wurden seitens der KTM Sportsmotorcycle GmbH herzlich eingeladen, an einer Firmenpräsentation, inkl. Fabriksführung teilzunehmen und uns danach im neuen KTM Bistro Garage, nahe der noch in Bau befindlichen Moto Hall, zu stärken.

Thomas bei der Präsentation

Die Company Präsentation dauert recht lange, wir hatten auch ein paar Diskussionen bzgl. der KTM Sicht auf Motorradfahrerinnen, und so starten wir schon mit ein wenig Zeitdruck in die Führung der Montagehalle, Dort herrscht natürlich ein absolutes Fotografierverbot, daher muss ich hier auf ein altes Archivfoto zurück greifen

KTM Fertigungsstraße

Nach der Führung war großes Versammeln für das Gruppenfoto und die Abfahrt zur Moto Hall angesagt

In der Garage wurden wir von Stefan und seinem Team in Empfang genommen und mit 3! Gängen köstlich verköstigt.
Dafür, dass wir als Versuchskaninchen für das offiziell noch gar nicht eröffnete Lokal dienten, haben wir bis auf die Schweißarbeiten, um eine Moto3 Maschine am Tragpfeiler im Lokal zu befestigen, gar nichts bemerkt. Die Atmosphäre der Einrichtung ist stimmig und die Küche hat definitiv 2 Hauben verdient!

Da wir bereits spät in der Garage eingetroffen waren, wurde es durch das ausgiebige und sehr gute Mahl gleich nochmal um einiges später.
Nach einer kurzen Diskussion beschlossen wir die Gruppen aufzuspalten und teilweise der geplanten Route, und einmal einer kürzeren Variante via Autobahn bis Golling zu folgen.
Von dort ging es via Pass Lueg und weiter über Werfen nach Bischhofshofen, wo uns der nächste Event erwartet.

Zuerst müssen wir uns den Weg zum Nachtquartier erarbeiten, das auf einem Bergrücken oberhalb von Bischofshofen liegt.
Es ist schon spät, daher brechen wir nach der Ankunft schon wieder auf, um hinunter nach Bischofshofen zu fahren.
Dort angekommen organisieren wir noch, dass der angemieteten Seminarraum der Pfarre für uns aufgesperrt wird.
Und dann geht die Präsentation von Anita Fastl los. In ihrem Fall, ein richtiges Kontrastprogramm:
Anita war 2018 am Grizzly Race Event beteiligt. Es gelang ihr mit ihrer African Twin in 19 Fahrtagen einmal um die Welt zu fahren, und trotzdem hatte sie noch Zeit, um Fotos von ihrer Fahrt zu machen, die sie uns – mit Geschichten geschmückt – präsentierte.

Es wurde ca. 22 Uhr, als wir uns auf unsere Häuser in und um Bischofshofen verteilten, um diesen langen und ereignisreichen Tag enden zu lassen.

Tag 2

Die Nacht war kurz, aber auch dieser Morgen begrüßte uns mit Sonne und kühlen Morgentemperaturen.

Ein Grund mehr, um das gute Frühstück im Haus Steinberger ausgiebigst zu genießen, bevor wir alle unsere Sachen auf die Motorräder gepackt hatten und hinunter nach Bischofshofen fuhren, um uns mit den anderen Mädls wieder zu treffen.

Die nächsten Unterschriften am Baton wurden noch zu Papier gebracht, die Motorräder aufgetankt, und ab ging es über den Dientener Sattel nach Taxenbach, Zell am See und Mittersill.
Dort war es an der Zeit die erste Kaffeepause einzulegen, die wir in der warmen Sonne so richtig genießen konnten.

Lange durften wir aber nicht vor Ort verweilen. Der restliche Weg war doch noch ein Stück und so brachen wir nach diesem kurzen Stop auf, um die weitere Strecke nach Newchurch, Krimml und den Gerlos auf uns zu nehmen.
natürlich gab es auch dort mit Blick auf die Krimmler Wasserfälle und das Krimmler Achental wieder eine wunderbare Fotokulisse.

Kurzer Fotostopp und weiter ging es über die Gerlosstraße hinüber in das Zillertal.

Zillertal

Dem Zillertal folgten wir in Richtung Inntal um, kurz vor der Aufahrt auf die A12 (in Wiesing) an einer Eni Tankstelle einen kurzen Cafe, Jause, Tank, WC Stopp durchzuführen.
Damit waren wir ein wenig hinter dem Zeitplan, eine kurze Abstimmung dazu ergab, dass wir den Stopp in Hall auslassen würden und zumindest bis Pettnau direkt durchfahren.
An der Raststation trafen wir noch auf Claudia, und so konnte sie sich auch noch auf der Schriftrolle verewigen.
Nach diesem kurzen Stopp ging es weiter auf der A12 bis St, Jakob, wo wir die Passstraße wählen.
Der geplante Stopp am Pass ist in Anbetracht der bis zu 4m hohen Schneewände und der gleichzeitig strahlenden Sonne wie in einem Bilderbuch.

Nach diesem Highlight in großer Höhe ging es in die Schlussetappe nach Bludenz.
Dieses Mal haben wir sehr viele Zimmer in einem Haus buchen können und damit wird es ein unterhaltsamer Abend.
Ein wenig Wehmut schwingt aber auch mit, denn es ist wahrscheinlich unser letzter Abend zusammen, bevor wir morgen den Baton an die Liechtenstein und Schweiz Gruppe abgeben werden.
Auch Colette ist uns in der kurzen Zeit ans Herz gewachsen und wird zumindest Petra und mir fehlen.
Erstaunlich wie stark der WRWR unterschiedlichste Personen, die sich vorher gar nicht gekannt haben, zusammenbringt und begeistert. Ein Thema, an dem Wima bereits seit Jahrzehnten arbeitet, aber von diesem Erfolg können wir nur träumen.
Wir ergänzen im Laufe des Abends noch letzte Unterschriften und lassen auch den Baton nochmal reihum gehen.

Tag 3

Am nächsten Tag brechen wir zeitgerecht auf, um unbedingt pünktlich am Grenzübergang zu erscheinen.
Mit jedem Morgen wird die Routine besser, das Gepäck verstaut sich fast von alleine am Motorrad und wir sind tatsächlich rechtzeitig am vereinbarten Treffpunkt, um – zusammen mit den BreakFast Ladies – die letzte Etappe zur Grenze nach Liechtenstein in Angriff zu nehmen.
Der Verkehr ist uns hold und so kommen wir ohne große Probleme zum letzten Stopp vor der Grenze.
Warten auf die Liechtensteiner Presse ist angesagt, bis wir endlich die letzten 300m unserer Etappe bis zum Grenzübergang zurück legen können.
Der Abschied ist sehr intensiv. und emotional.
Wir haben uns in so kurzer Zeit mit Colette angefreundet und wünschen Ihr daher:
So long Baton, und servus Colette, und noch viele schöne Kilometer mit netten Ladies auf deinem Weg um die Erde.

Ein großes Danke! an alle Teilnehmerinnen, allen die Daumen gedrückt gehalten haben und uns Unfall frei über die Abschnitte gebracht haben, die aufgegessen haben und uns damit so schönes Wetter beschehrt haben, die ihre Medienkontakte ins Spiel gebracht haben, oder einfach nur unsere Reise via FB verfolgt haben. Danke!

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https://youtu.be/aQN-FYsuOm8

Mit Unterstützung von Riser, die Motorradgruppen App! #whoridestheworld.

Ein Kommentar

  1. Hallo zusammen,

    da hattet Ihr ja nicht nur traumhaftes Wetter, sondern auch volles Programm und die grandiosen Bilder sprechen für sich! *Mega*

    LG aus D’land
    Susy
    (die leider nur eine Etappe in D’land mitfahren konnte, aber nachhaltig vom WRWR-Spirit verzaubert ist)

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