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Rock me Amadeus

Die Rally „Routine“ beginnt.
Für mich bedeutet das, dass ich um 1 Uhr (also diesmal nach dem Abendevent)  im Zelt sitze und mich bemühe das Tagebuch zu füllen, um auch 6 Monate später noch Fotos und Ereignisse zuordnen zu können.
Ansonsten würden die vielen Aktivitäten zu einem großen Ganzen verschmelzen und das wollen wir doch auch nicht?

Auf der Rally ist die „Routine“ definitiv kein Einheitsbrei – je nach Person ist sie so breit gestreut wie ein buntes Buffet.

Einige genießen die Sonne und den Pool oder vertiefen sich in Bücher, während andere lieber am Lagerfeuer oder in Gemeinschaftsräumen mit anderen WIMA’s plaudern.
Viele folgen dem Rally-Eventkalender und nutzen die angebotenen Besichtigungen und Kurse. Manche erkunden die Gegend und die örtlichen Geschäfte zu Fuß, während andere lieber die Straßen der Umgebung unsicher machen.
Die Vielfalt an Möglichkeiten ist wirklich beeindruckend und verleiht jedem Tag eine gewisse Würze – neben dem vorgegebenen Rahmenprogramm.

Ein kleiner Disclaimer: Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen während der kommenden Woche berichten, gewürzt mit den Aktivitäten anderer WIMA-Austria-Frauen, die ich am Rande mitbekommen habe oder an denen wir gemeinsam teilgenommen haben.
Also klingelt der Wecker um 7:00 Uhr, um pünktlich um 7:30 Uhr beim Frühstück zu sein. In Frankreich ist das Frühstück als Buffet organisiert, und alles läuft wie am Schnürchen – wirklich top organisiert!

Da wir gestern erfahren haben, dass schon heute der trash evening stattfinden wird sind wir – trotz fehlender Vorbereitung  😉 – heute in einem Gemeinschaftsraum angetreten, um unsere Rollen im Detail abzustimmen und den gesamten Ablauf durchzusprechen und zu proben.


Es fängt sehr holprig an, aber im weiteren Verlauf finden wir einen Weg, alles wie gewünscht in die Show zu verpacken. Zufrieden räumen wir die Requisiten weg und machen uns auf, den See bei Embrun zu umrunden.
Diesmal gelingt es uns einen beinahe direkten Weg zum See zu finden und wir starten mit der Umrundung am Nordwest Ufer. Die Straße ist eher für Motorräder, als Autos, geeignet weil sehr schmal, aber bietet immer wieder sensationelle Ausblicke auf den See und die dahinter liegenden Berge.

In Embrun angekommen, machen wir einen Tankstopp, und hier teilt sich die Gruppe. Versya biegt in Richtung Col du Parpaillon ab, um ihrer SchotterLEIDENschaft zu frönen, während der Rest der Truppe weiter den See umrundet.
Es gibt noch einen kurzen Stopp für ein Eis und ein paar „kreative“ Aktionen des neuen Garmin-Navigationsgeräts, aber schließlich kommen alle wieder wohlbehalten vom Umrunden des Sees ins Camp zurück.

Versya hatte bei ihrem Abstecher zum Tunnel auf der Parpaillon-Passhöhe Pech, da dieser teilweise eingestürzt war und noch Eis vorhanden war, sodass sie nicht hindurchfahren konnte und umkehren musste. Aber natürlich nicht, ohne zuvor die obligatorischen Sticker anzubringen und auf dem Rückweg noch ein paar „Requisiten“ für unsere AUT:F-Performance zu besorgen.


Su hat ihren abgefahrenen Reifen in Gap tauschen lassen und konnte uns von dieser Seite des Departments auch ein paar interessante Fotos mitbringen. (Finde den Hund)


Am Abend ist es also Zeit für eine weitere kurze Probe, und diesmal läuft es wie geschmiert. Diana hat inzwischen die perfekte Musik gefunden – also: Rock me Amadeus!

Auch auf dem Abendprogramm steht der Bericht von Trui, der ehemaligen Präsidentin von Belgien, die aus ihrer Serie „Ride she does“ erzählt und besonders spannende Geschichten von ihren Erlebnissen mit iranischen Motorradfahrerinnen (obwohl dort verboten) zum Besten gibt.

Danach ist es endlich Zeit für das Abendessen – hier in Südfrankreich traditionell etwas später, was die Abende entsprechend länger macht. Schon beim Essen legt WIMA Italy mit den ersten Gesangseinlagen los, und das geht nahtlos in die Disco über.

Ab 22:00 Uhr beginnt dann der Trash-Abend – ein fester Bestandteil jeder Rally, bei dem jeder Besucher weiß, was ihn erwartet: Trash vom Feinsten!
Aber ehrlich gesagt, die Qualität dieses Trash-Abends hat echt epochale Ausmaße. Nicht nur sind viele Länder vertreten, sondern auch die einzelnen Beiträge haben das Potenzial, die Kiefer- und Bauchmuskeln durch dauerndes Lachen extrem zu strapazieren. Es ist ein Fest für die Lachmuskeln!


Nach gelungener Aufführung unseres Beitrags werden die Requisiten wieder aussortiert und dann geht es zurück in die Disco Night (stark dominiert von Italo Hits, warum wohl? )

Wetter sonnig und heiß

Strecke: Ca. 220km

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