Nach der internationalen WIMA-Rally in Japan trafen sich ca. 220 Frauen von 2.8. – 7.8.2010 im holländischen Markelo nahe Enschede zur europäischen WIMA-Rally. Die Rally stand unter dem Motto „witte Wieven“ (kann mit „weisen oder weißen Frauen“ übersetzt werden) und es existieren einige Legenden zu diesen Frauen in Holland.
Lisi und Anneliese wurden noch auf den letzten Kilometern der Anfahrt vom Regen erwischt und stellten mangels besserer Aussichten auch ihre Zelte im Nassen auf. Kaum standen diese, ließ natürlich doch der Regen nach und ich kam immer hinter den Wolken fahrend trocken an. Dieses wechselhafte Wetter sollte uns auch die nächsten Tage treu bleiben. Die holländischen Veranstalterinnen versorgten uns am Begrüßungsabend reichlich mit köstlicher Hausmannskost und stimmten uns auf diese Weise milde gegenüber der Tatsache, dass Bier nur in 0,2l ausgeschenkt wurde.
Am Dienstag fanden unterbrochen von Regengüssen Spiele am Veranstaltungsgelände statt und es blieb genügend Zeit den Ort zu erkunden. Die Rally am Mittwoch war eine echte Herausforderung: die Route führte über kleinste Straßen und war auf Grund der gefinkelten Wegbeschreibung mit häufigem Umkehren verbunden und wirklich schwer zu finden. Als dann auch noch Dauerregen einsetzte, gaben wir endgültig auf und kehrten zum Trocknen auf den Platz zurück. Donnerstag war für 11:00 die Abfahrt zur Parade angesetzt, dachten wir zumindest. Denn als wir um 10:45 unsere Motorräder bestiegen, mußten wir schon der ganzen Truppe hinterherfahren! Ziel war ein Irrgarten, in dem wir von einer „witten Wieve“ empfangen wurden. Als Belohnung durften wir zwischen einem Kuss ebendieser „witten Wieve“ und einem Lolly wählen. Der Schleier der „witten Wieve“ hätte mir ein Hinweiß sei sollen! Wer wollte, konnte sich noch beim Bogenschießen bewähren, aber inzwischen hatten sich wieder dicke Wolken vor die Sonne geschoben. Also ging´s für uns direkt zum Pfannkuchenessen – natur, mit Äpfel oder mit Speck – wirklich lecker! Nach der Rückfahrt im leichten Nieselregen unterhielt uns abends eine Band und sobald es wieder trocken war, wurde auch das Lagerfeuer entzündet.
Der letzte Tag schenkte uns anhaltend Wärme und Sonnenschein zum Faulenzen (Sonnenbrand mit eingeschlossen) und abends ein super üppiges, leckeres Buffet mit diversen Showeinlagen und vielen verkleideten Frauen zum Thema „witte Wieven“. Wirklich toll was einige der Kolleginnen da auf die Beine gestellt haben! Mit viel Gelächter und jeder Menge positiven Eindrücken ging eine wirklich perfekt organisierte WIMA-Woche zu Ende. Ein besonderes Lob verdient auch noch die Putzpartie, die permanent für Sauberkeit im Sanitärbereich sorgte. Nicht nötig zu erwähnen, dass die Rückreise bei strahlendem Sonnenschein und Hitze von unzähligen Baustellenstaus begleitet war.
uli