Die Reise habe ich mit meiner Mutter Claudia und meinen Partner Daniel gestartet. Eine Kawasaki KLE 500, eine Honda Hornet und eine Suzuki SV650S begaben sich auf die abenteuerliche Reise. Gut gepackt mit je 2 Gepäcksrollen, einen Tankrucksack und Koffer/Rucksack trugen uns die Motorräder zu unserer ersten Station der Tankstelle, einmal bitte voll auftanken dann konnte die Tour starten.
Die Reise am ersten Tag führte uns über die Steirische Weinstraße und die Soboth, am Stausee der Soboth hatte man einen hervorragenden Ausblick, übernachtet wurde dann nach 320 km in Prevalje, Slowenien.
Der Tag darauf, führte uns erst durch das schöne warme Wetter bei Velenje über Gornji Grad nach Kamnik- hier platzten wir gerade in ein gängiges Radrennen herein. Die Kurven wurden uns somit ein wenig eingebremst. In Kamnik angekommen besprachen wir unseren weiteren Schritte und kamen in einen heftigen Regen, teilweise sogar in den Hagel. Mit der Regenbekleidung darüber ging das Abenteuer weiter und führte uns über die landschaftlich schöne Straße nach Tarvisio. Eine Verschnaufpause noch und dann konnten wir Richtung unserem Apartment bei Lienz durchstarten.
In Lienz gut angekommen haben wir den Montag eigentlich gut gestartet, leider hatte die Honda Hornet in den Hinterreifen einen großen Schrauben am Vortag eingefangen, dies haben wir aber erst in der Früh kurz vor der Lagebesprechung festgestellt. Mit Hilfe unseren freundlichen Gastgebers konnten wir den Reifen mit einem Kompressor auffüllen, leider ohne Erfolg und der Reifen verlor stätig seine Luft. Knappe 120 Minuten später kamen unsere gelben Freunde der ÖAMTC um Hilfe um das Motorrad nach Lienz abzuschleppen. Nach vielen Telefonaten haben wir in Lienz eine Werkstatt gefunden der den passenden Reifen für meine Mutter parat hatte. Wir konnten uns über die Mittagspause, die Stadt Lienz anschauen und der Reifen wurde inzwischen gewechselt. Sobald wir das Motorrad hatten fing für uns eine kleine Runde in der Umgebung an, um den Reifen gut einzufahren. Über die Pustentaler Höhenstraße 1.800m konnten wir wieder ein paar Kurven cruisen. Oben angekommen konnten wir den schönen Ausblick genießen, und fuhren wieder die Höhenstraße hinunter und anschließend zurück ins Apartment.
Für Dienstag war der Großglockner geplant, nur das Wetter spielte nicht so ganz mit, in Heiligenblut angekommen entschieden wir uns gegen den Glockner und fuhren nach Innichen. Dort wurde ein guter Kaffee getrunken und guter Speck gekauft. Die Tour führte uns weiter auf den Staller Sattel, oben angekommen mussten ein paar Fotos geschossen werden und konnten unsere gute Jause am See genießen. Als wir den Staller Sattel wieder nach Österreich fuhren, konnten wir das Defereggental genießen.
Mittwoch war der große Tag, an dem nochmals geplant war, den Großglockner zu befahren. Warm angezogen fuhren wir voller Freude in Richtung Heiligenblut, was wir bis dahin noch nicht wussten, war das an diesem Tag auf der Salzburger Seite ein Radrennen “Glocknerkönig“ veranstaltet wurde. Die Spitze und die Straße nach Salzburg wurde geplant gesperrt zwischen 12 und 14 Uhr. In Zwischenzeit fuhren wir bis zur Pasterze und beobachten den Gletscher, der schon ziemlich geschmolzen ist. Wir beschlossen weiter nach oben zu flitzen und wie erwartet, war die Spitze noch gesperrt, also beschlossen wir uns bei einem schönen Platz zu stärken. Um halb 3 nachmittags wollten wir nicht mehr warten und fuhren wieder auf unsere Seite des Berges hinunter um unten wieder zu beschließen dass wir wieder hinauf fahren und womöglich ist es nicht mehr gesperrt und sie ließen uns durch. Die Hoffnung wurde erhört und wir konnten die andere Seite des Glockners auch fahren. Dieser Tag war ein reiner Großglockner Tag, denn auf der anderen Seite unten vor der Mautstation sind wir wieder zu uns ins Apartment gefahren, natürlich über den Großglockner.
Bis Donnerstag haben wir das Apartment gebucht, daher ist unser Abreisetag angestanden. Geplant war eine schöne Runde über das Lesachtal nach Innichen und weiter über die Italienischen Pässe nach Tolmezzo. Leider konnten wir diese Tour nicht ganz vollenden. Uns führte die Straße ins Lesachtal um dort die schöne Wahlfahrtskirche zu bestaunen und ein bisschen Bewegung zu bekommen. Die Motorräder waren bis dahin alle in Ordnung, traurigerweise konnte die Honda nicht mehr starten, starten mit anlaufen funktionierte auch kaum, der gelbe Freund ÖAMTC wurde erneut gerufen und das Motorrad wurde wieder nach Lienz abgeschleppt. Dort konnten wir dann in der Werkstatt den Laderegler und die Batterie tauschen um weiterfahren zu können. Zu diesem Zeitpunkt fuhren Daniel und ich die Pustentaler Höhenstraße die andere Richtung ab und trafen uns mit meiner Mutter in Lienz bei der Werkstatt. Dort angekommen beratschlagen wir die weitere Fahrt oder auch nicht. Wir beschlossen, dass wir ein gutes Eis essen gehen und fuhren nicht mehr weit zu einem anderen Quatier. Im Drautal konnten wir in ein nahegelegenes Hotel einchecken.
Freitag war Tag des Abschieds, denn die Wege trennten uns. Bis nach Hermagor über das Nassfeld fuhren wir gemeinsam. Gemeinsam konnten wir noch das schöne Kanaltal bestaunen und stärkten uns. Bis Udine Nord fuhren wir gemeinsam. Hier hieß es Abschied nehmen, die Reise von Claudia ging alleine zurück und unsere Reise von Daniel und mir führte uns nach Caorle. Dort angekommen wurden wir herzlich von seinen Eltern und Geschwistern begrüßt. Das einzige was wir zu dem Zeitpunkt wollten, einfach aus dem Motorradgewand raus und an den Strand. Hier blieben wir das Wochenende und fuhren Montag nach dem Frühstück weiter.
Zwei Tage konnten wir und ausruhen und erholen, der Weg führte uns durch das schöne Italien, durch die Stadt Grado nach Monfalcone durch das große atemberaubende Triest und weiter nach Kroatien, ein paar kleine Kurven hatten wir auch wieder dabei. Angekommen in Savudrija ruhten wir uns erneut am Strand aus und gingen gut essen.
Am Dienstag hatten wir eine anstrengende Fahrt vor uns, die ersten 150km fuhren wir durch enge kleine Straßen im hintersten Land von Kroatien. In etwa alle 30km kam ein kleiner Ort, ohne Hilfe der Navigation wären wir dort verloren gewesen. In Slowenien fuhren wir nach Postonja und weiter durch die schönen Landstraßen von Slowenien. Wir durften ein paar schöne Kurven erleben und ein paar nicht so schöne. Eine der weniger schönen Kurven war eine einspurige Fahrbahn mit einer Steigung von 16% und das ganze zwei mal. Nach gelungenen 370km sind wir am Ende des Weges für heute angekommen und waren froh im neuem Zimmer einzuchecken.
Für Mittwoch war eine kleine Verschnaufpause geplant und sind eine mittelgroße Runde gefahren. Eine Runde durch das slowenische Land.
Der letzte Tag führte uns von Leoben wieder nach Hause, über die Landstraße der Seewiesen ging es zu unseren ersten Stopp nach Mariazell- eine kleine Eis Stärkung und weiter ging die Reise in Richtung Heimwärts zum Annaberg und weiter über das Gscheid, den Ochsensattel. Als wir in der Kalten Kuchl einkehrten gab es ein kräftiges Mittagsmahl um dann die letzten Kilometer über Pernitz nach Hause zu meistern.
Es war eine gelungene Reise und wir hatten alle wundervolle Impressionen.