Wo gibt es ein gutes Training gratis, aber nicht umsonst?
Gratis ist zB. Das Training des VfV (der Polizei) eine Spende ist jedoch erwünscht, um die Erhaltung der Anlage zu ermöglichen und die Unkosten zu kompensieren.
Aber gratis, wirklich gratis, und doch nicht umsonst? Gibt es so etwas?
Ja, und zwar in Pachfurt (in der Nähe von Bruck/Leitha) im Rahmen der Safebike Aktion der Stadt Wien, veranstaltet gemeinsam mit dem MotorradReporter.com Magazin.
Es ist die ganz spezielle Zusammenstellung der Stationen, die passend zum Saisonstart Ende April, den ersten Bewegungsschub und Motorrad technische Herausforderungen bietet und daher von uns regelmäßig besucht wird.
Es gibt hier den Klassiker Bremsübung, alle anderen Stationen sind anders als gewohnt.
Da gibt es die Slalom Technik, die High Speed Kurvenfahrt, die Bergfahrt inkl. einhändig fahren, und die Kreisbahn mit Rutschplatte, wo das Hinterrad kurz simuliert wegrutscht.
Nach der Registrierung gibt eine kurze Ansprache seitens der MA46 und Motorrad Reporter und dann geht es schon zur Gruppeneinteilung.
Wir landen in einer großen Gruppe die nur aus WIMA-Austria und La Moto Austria besteht.
Der Mix ist gut und so wandern wir im Laufe des Tages durch alle Stationen. Nur unterbrochen vom obligaten Mittagessen. Leider ist der einzige Schwachpunkt der Veranstaltung die Kantine vor Ort. Aber es gibt Alternativen.
Bei wunderbaren Wetter geht es auch in die zweite Tageshälfte und die ersten Ermüdungserscheinungen treten da und dort auf. Dass Programm ist, ernst genommen, eine richtig dosierte Herausforderung für Hirn und Körper und bringt enorm viel an zusätzlicher Erfahrung und Qualität in der Bewegung mit und auf dem Motorrad.
Zwischendurch noch eine schnelle Reifenreparatur Session lockert das Finale noch einmal auf.
Der Abend kommt wie immer viel zu schnell, es war wieder ein gelungener Tag, danke der MA46 und Stadt Wien, als auch dem Motorradreporter Team.
Wir kommen wieder keine Frage.
Anmerkung zu den Kursen des VfV: auch hier wird praxisnah gelehrt – und man darf auch die Beschleunigungssau rauslassen, da is nix mit ausschließlich Hütchenbögleinsfahren oder so…
Ausdrücklich empfehlen möchte ich jeder Straßenfahrerin die Trial-Kurse, welche an jedem WE stattfinden; wer glaubt, 5 Meter locker absolut geradeaus rollen zu können, der kann das auf einem Balken überprüfen (der zum Glück auf dem Boden liegt ;-)) und wer denkt, an einer Stoptafel einen Fuß beim Anhalten abstellen zu müssen wird vllt feststellen, daß das auch einige Sekunden ohne geht…
Gefahren wird auf kleinen 2-Taktern, mit denen man aus Schneckentempo/Standgas zB das Vorderrad heben kann, um auf eine mehrstufige Palette zu klettern (bzw auf der Straße die Stufen rauf, falls nötig)…
Die Kurse im Juni sind sämtlich ausgebucht, doch von Juli bis Oktober ist noch viel frei. Ev könnte man sogar einen WIMA-Termin ohne ‚Fremdeinflüsse‘ draus machen ? Ich glaube, es gibt um die 10 Maschinen. ‚Ladies Day‘ ist übrigens auch im Angebot (zB Juli 16+31 bei Trial) wie Endurokurse ebenfalls. Als Abrundung des eigenen Könnens wäre beides zu empfehlen; denn Geländeerprobte sind nachweisbar auf Straßen sicherer unterwegs (zB deswegen, weil das Schreckmoment kleiner ist, wenn das Ding einmal nicht dorthin steuert wohin man möchte – siehe Rutschplatte…), als der durchschnittlich schlechte Gummikuhtreiber…
Über die Vorstellung der Höhe der Spende kann ich Folgendes sagen (meine Erfahrung ist ca 5 Jahre her und fand noch auf dem alten Platz statt): der Toni, ein Trialprofi (und ‚Vorzeiger‘), erbat sich damals einen Betrag >30 Euro/Fahrer. Er argumentierte diese Summe, weil er aus den Spenden die Fahrzeuge kaufen, warten und ETeile besorgen muß.
Geländeerprobte und gebückte Rennfahrer*innen brauchen die oben beschriebenen Gimmicks natürlich nicht, die können alles das bereits … 😉
VfV: https://www.vfv-wien.at/kurskalender/